Samstag, 28. Mai 2011

darf ich auch mitspielen?

Dieser Satz erinnert mich an meine Kindheit. Irgendwie. Kinder haben immer feste Regeln. Wenn man mitspielen möchte muss man fragen, auch wenn das noch nicht heißt, dass man dann wirklich dabei sein darf. Wenn man Besuch bei sich hatte dann durfte immer der Besuch aussuchen was gespielt wurde, wenn man i.wo war durfte man selbst aussuchen. (so war das zumindest bei mir) Man ist bei gutem Wetter auf die Straße zu all den anderen gegangen und hat teilweise zu zehnt i.was ausgedachtes gespielt. Man ist zusammen losgezogen um Süßigkeiten zu kaufen, weil die Eltern  nur Reiswaffeln, Salzbrezeln und Äpfel im Angebot hatten. Man hat Astrid Lindgren Bücher vorgelesen bekommen und war schon um acht im Bett. Man hatte Leuchtsterne an der Zimmerdecke, die nachts geleuchtet haben wenn man aufwachte. Man hat sich keine Gedanken darüber gemacht was man anziehen soll, oder was die anderen von einem denken. Man war einfach man selbst. Hat angefangen rumzuschreien wenn einem was nicht passte. Sich im Supermarkt auf den Boden geworfen, weil man den Lutscher sowas von unbedingt haben wollte. Es war einem egal was die anderen gedacht haben, hauptsache man hat seinen Willen gekriegt. Jetzt ist alles anders, auch wenn man tief in seinem Innern immer noch das Kind von vor zehn Jahren ist, man hat sich verändert. Man nimmt, was man bekommen kann, macht keinen Aufstand mehr. Es ist alles anders, auch wenn man immer noch Eltern hat, die meinen alles besser wissen zu müssen. Die meinen, zu wissen wie man sich fühlt weil sie einen 'Teenieratgeber' oder sonstiges gelesen haben. Ich könnte kotzen bei sowas. Erwachsene kotzen mich an. Wissen alles besser? Pff, dass ich nicht lache. Ich wette mit euch, ich habe mehr Lebenserfahrung als meine Mama in meinem Alter. Wir sind so verschieden. Alles an uns. Ich bin meinem Vater ähnlich, das merke ich immer wieder. Aber das möchte ich nicht sein, ich weiß nicht warum, aber ich habe etwas gegen ihn. I.was in meinem Inneren lehnt ihn ab, und das lasse ich ihn nur allzudeutlich spüren. Er tut mir dann immer so Leid, aber ich kann mich nicht entschuldigen, weil tief in mir drin denke ich schon, dass es blöd war was er gemacht hat, aber i.wie auch wieder nichts er kann ja nichts dafür meistens. Es tut mir Leid, Papa. Es tut mir Leid, Mama. Es tut mir Leid J.,L.,S.,J.,L.L. Es tut mir alles so Leid, auch wenn es nicht danach aussieht. Mir tut noch vieles mehr Leid, und dieses Leid trage ich auf mir herum, es sitzt auf meinen Schultern und springt mich an, wenn ich es am wenigsten gebrauchen kann.

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