Donnerstag, 30. Juni 2011

My world came crashing down

Leise, gespenstisch, dunkel. Die Umrisse der Gegenstände in meinem Zimmer ragen schwarz und bedrohlich hervor wie unbegehbare Felsen. Die Tür steht einen Spalt breit offen, doch trotzdem fällt kein Licht ins Zimmer. Meine Augen sind weit aufgerissen, weiß leuchten sie in der Dunkelheit. Ich lausche in die Verlassenheit des Hauses. Alles leise, alles still. Mein Herz klopft, mein Atem geht schnell und schneller. Ich halte das nicht mehr aus hier. Ich möchte Licht anmachen, mich vergewissern dass ich allein bin, aber ich kann nicht, ich bin wie gelähmt. Das Ticken des Weckers quält mich endlos lange. Dann erscheint ein Lichtfinger in der Dunkelheit. Tastet sich durch die Regale, über die Buchrücken, die CD Stapel, die Schulsachen, den anderen Krimskrams. Schleicht den Boden entlang, stolpert über unachtsam auf den Boden geworfene Klamotten, Handtaschen, leeren Wasserflaschen. Windet sich wie eine Schlange immer näher zu meinem Bett hin. Es steht in der hintersten Ecke des kleinen Raumes. Doch er erscheint mir so groß, so unendlich groß. Der Lichtfinger bleibt an meinem Nachtisch hängen, alles ist da. Das Handy, der Wecker, die Kerze und das Tagebuch. Nackte Fußsohlen machen sich auf, bahnen sich einen Weg durch die Verwüstung, folgen dem Schein, dem Flackern und betätigen den Lichtschalter. Vor mir erstrahlt mein Zimmer in gelbem Licht. Ich bin allein. So wie jede Nacht gehe ich zurück ins Bett und versuche in der Helligkeit einzuschlafen, doch auch heute gelingt es mir nicht.

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