Mittwoch, 22. Juni 2011

Cold

Egal welche Sitzposition ich ausprobiere, alle sind ungemütlich. Also schlage ich einfach wieder die Beine übereinander und versuche nicht darauf zu achten. Meine Deutschlehrerin schreibt i.was von Protagonisten und Antagonisten an die Tafel. Draußen regnet es, es ist kalt. Den ganzen Tag schon, ich ziehe die Jacke fester um meinen Körper, schaue sehnsüchtig hinaus. Noch sieben Stunden, kA wie ich das aushalten soll.

In Geschichte beginnt der Regen tonnenweise herabzufallen. Ich weiß nicht, wann ich das letze Mal so viel Regen gesehen habe, es muss etliche Jahre her sein. Auf dem Schulhof bildet sich ein kleiner Fluss. Früher hat meine eine Freundin immer gesagt, die Engel würden jetzt weinen, die andere meinte immer: Nein, sie machen nur Pipi. Ehrlich gesagt, ich fand die erste Variante besser. Ich wollte lieber dass die Engel traurig sind und weinen und ich ihre Tränen abbekomme, als dass ich angepisst werden würde. Wie egoistisch ich doch schon als Kind war.

Gefrühstückt habe ich nur wenig. In den Pausen muss ich immer wieder dem Verlangen widerstehen mir was zu Essen zu kaufen, aber ich schaffe es. Dafür habe ich nach der Schule einen Anfall. Im Moment ist einfach alles scheiße. Aber ich krieg das schon hin. Vor allem wenn ich an ihn denke. Hab ihn heute wieder gesehen. Er war mit seinen Kumpels auf dem Schulhof. Ich konnte ihn vom Klassenzimmerfenster aus beobachten und am Freitag machen wir zusammen eine Exkursion. Nach Bochum. In so ein Bergwerksmuseum. Hoffentlich passiert da was. Bitte, bitte. Es muss einfach.

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