Freitag, 29. April 2011

Who's there to save me from myself?

Mit jedem Tag mit dem die Schule ein Stück näher rückt fühle ich mich etwas schlechter. Ich möchte da nicht wieder hingehen. Nein, bitte. Meine verzweifelten Schreie verklingen in der Dunkelheit, die Schatten meines Lebens verschlucken sie. Die anderen überhören sie, wollen sie nciht hören. Können sie gar nicht hören, denni ch verstoße gegen die Regeln. Man muss in die Schule gehen. Es wird schön geredet. Sei froh, dass du in die Schule gehen darfst, andere Kinder würden alles dafür geben, aber sie dürfen nicht, weil sie Mädchen sind oder arm. Ja, klar. Das ist ganz weit weg. Am anderen Ende der Welt. Natürlich tun mir diese Kinder Leid, aber sie wissen ja gar nicht wie schrecklich das Leben der normalen und reichen sein kann. Vielleicht würden sie gar nicht mehr in die Schule gehen wollen wenn sie wüssten wie es dort ist. Die Schule saugt das Leben aus mir heraus und füllt mich mit Formeln und Vokabeln, Buchstaben und Zahlen, Daten und Fakten. Unnötig alles miteinander. Was nützt mir das Geburtsdatum von Friedrich dem dritten. Gibt es den überhaupt? Egal! Aber was nützt es mir wenn ich tot bin? Was es mir rechnen zu können. Ich könnte so leben wir früher wo man kein Geld brauchte, Zahlen noch unwichtig waren. Früher hat man sich sein essen verdient, anders als heute. Man ist auf die Jagd gegangen und hat sie Lebensgefahren ausgesetzt um dieses lebenswichtige Material zu bekommen. Unwichtig für mich. Ich esse sowieso kein Fleisch. Im besten Fall esse ich sowieso gar nichts. Klar, wenn ich nichts esse geht es mir auch nicht unbedingt besser weder körperich noch geistlich. Aber wenn ich esse dann auch nicht. Entweder plagen mich quälende Gedanken nach Essen und ein leerer Magen, anspornende gemeine Rufe nach Sport treiben, immer mehr immer schneller bis du ausgepowert bist, bis du dich nicht mehr spürst, bis du die Grenze überschritten hast, deine Füße nicht mehr den Boden berühren, du lautlos über den Waldboden schwebst wie eine kleine Elfe auf der Flucht vor sich selbst. Das ist schön, damit kann man leben, wenn auch nicht sehr lange. Ist es Selbstmord? Ich finde nicht. Es ist eine Krankheit, ich mache das nicht mit Absicht, ich will ja gar nicht tot sein. Oder doch? Vielleicht, ich bin mir nicht sicher, es wäre schön diesem Leben zu entkommen, den Gedanken, dieser Krankheit die meine zerfressene Seele schon so viel länger spüren muss als mein Körper. Dann gibt es die anderen Gedanken, die während dem Essen. Die Schreie. Meine verzweifelte Seele schreit mich an, sie kann nicht mehr sie will das mein Körper stirbt damit sie frei sein kann. Diese fette, hässliche Hülle soll sie nciht mehr umgeben, der schöne Kern soll freigegeben werden, meine guten Seiten. Ich stopfe essen in mich rein, ersticke meine Sorgen und Ängste. Vergrabe sie unter den Essensmassen in meinem Bauch. Er bläht sich auf, und drückt, tut weh, rumort, macht ekelhafte Geräusche. Bah!! Ich will das nicht hören, nein. Sei still. Nachts umgibt mich die Stille, ich will sie abschütteln, die kalte Luft im Sarg meines Lebens schnürt mir die Lungen zu, meine Augen werden größer und größer wie die eines Rehs. So wundervoll weich und sanft. Bambie. Von schwarzen, dichten Wimpern umgeben. Wunderschön. Weise mir den Weg. Weise mir den Weg zurück in meine Stadt zu all den Hungernden Mädchen so federleicht, so feengleich, zerbrechlich und zart, schmal und schwach. Körperlich. Sie sind stärker, stärker als jeder andere auf dieser Welt, sie können verzichten. Verzichten ist schwer, wie viele scheitern. Wie viele fette Menschen sitzen in ihren Zimmern und futtern sich voll. Was soll der Scheiß ?! Es ist Sommer, hallo? ! Du brauchst noch keinen Winterspeck, überhaupt du bist ein Mensch, du brauchst überhaupt keinen Speck. Du musst hart arbeiten um Essen zu bekommen, lange laufen um Nachrichten zu überbringen, viel durchmachen um überleben zu können und trotzdem wird dein Leben nicht ewig sein. Hier auf der Erde, in dem Körper, der Hülle die du mit dir herum trägst. Belastet sie dich nicht? Schönheitsoperationen hier und da. Dort, vielleicht auch dort. HA! Erwischt du magst dich nicht, bist nicht zufrieden mit dir, wirst es nie sein. Immer wirst du ein neues Makel finden. "Bist du bereit dich dafür zu zerstören? Es hat doch eh keinen Sinn." "Ich weiß, aber ich kann nicht mehr." 



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